Einen guten Lebenslauf schreiben – aber wie?
Ihr Lebenslauf ist der zentrale Baustein Ihrer Bewerbung, anhand dessen ein Unternehmen Sie einschätzen wird. Er soll einen potenziellen neuen Arbeitgeber schnell über Ihren beruflichen Werdegang und Ihre Kenntnisse informieren. Darum muss ein professioneller Lebenslauf klar strukturiert sein und dem Leser einen direkten Überblick über alle wichtigen Informationen geben. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihren Lebenslauf für einen erfolgreichen Bewerbungsprozess optimieren.
Short Facts: Alles Wichtige zum Lebenslauf in 90 Sekunden:
Inhalt
Ziel des Lebenslaufs – Wie Sie Recruiter und Personaler überzeugen
Ein Recruiter in einer Personalberatung oder auch die HR-Abteilung Ihres potenziellen neuen Arbeitgebers sieht jeden Tag dutzende Lebensläufe. Ihr Ziel sollte es deshalb sein, alle wichtigen Informationen übersichtlich und aussagekräftig darzustellen, um schnell und unkompliziert zu überzeugen.
Tipp: Immer mehr Unternehmen setzen auf ein automatisiertes CV Parsing. Ihr Lebenslauf muss daher eine klar erkennbare Struktur haben.
Versetzen Sie sich in die Lage des Verantwortlichen, der Ihre Bewerbung liest. Überlegen Sie sich, welche Fragen sich der Leser stellen und was ihn interessieren könnte. Mit Ihrem Lebenslauf haben Sie somit die Möglichkeit, auf diese Fragen klare Antworten zu geben:
- Über welchen Bildungsabschluss verfügt der Bewerber?
- Was hat der Bewerber in der Zeitspanne zwischen Hochschulabschluss und erster Beschäftigung gemacht (z. B. Weiterbildung, Praktikum)?
- Sind die für die Stelle relevanten Qualifikationen erkennbar?
- Welche Berufserfahrung hat der Bewerber?
- Ist die Gliederung des Lebenslaufs übersichtlich und in sich schlüssig?
- Gibt es Lücken oder Phasen der Nicht-Berufstätigkeit, für die es keine Erklärung gibt?
- Gibt es inhaltlichen Widersprüche zu anderen Bestandteilen der Bewerbung?
Daraus ergeben sich die konkreten Ziele, die Sie mit dem Lebenslauf verfolgen:
- Einen lückenlosen Überblick über Bildungsweg und Berufserfahrung geben
- Die für die Stelle relevanten Projekte, Qualifikationen und Fähigkeiten auflisten
- Einen guten Eindruck hinterlassen, durch: Übersichtlichkeit, logischen Aufbau und die Fähigkeit, das Wesentliche für die angestrebte Position hervorzuheben
Unternehmen stellen immer wieder fest, dass sich viele Bewerber zu wenig Zeit und Sorgfalt für die Erstellung Ihres Lebenslaufs nehmen. Ein gut durchdachter und sorgfältig erstellter Lebenslauf bringt Ihnen im Wettbewerb mit anderen Kandidaten einen Pluspunkt. Im Folgenden erfahren Sie deshalb, wie Sie im Bewerbungsprozess mit Ihrem Lebenslauf überzeugen.
Der Aufbau Ihres Lebenslaufs
Gliederung: Alle Abschnitte erklärt
Um Ihren Lebenslauf übersichtlich zu gestalten, sollten Sie ihn dem üblichen Aufbau anpassen. Für die meisten Berufe ist dazu ein tabellarischer Lebenslauf mit chronologischer Anordnung die beste Option. Er enthält die Abschnitte:
1. Kopfzeile
2. Persönliche Daten und Kontaktdaten
3. Berufserfahrung
4. Bildungsweg
5. Kenntnisse und Fähigkeiten
6. Datum und Unterschrift
sowie optional ein Bewerbungsfoto und Ihre Hobbys.
Der richtige Aufbau hilft Personalern, schnell die gesuchten Informationen zu finden. Zwei typische Arten des Aufbaus haben sich durchgesetzt:
1. Die Kopfzeile
Ihr Lebenslauf startet üblicherweise mit einer Kopfzeile. Darin enthalten sind kurz und knapp die wichtigsten Angaben. Das ist meist Ihr Name, Ihre bevorzugte Kontaktmöglichkeit via Telefonnummer oder E-Mail-Adresse sowie mittig die Überschrift "Lebenslauf" oder der Jobtitel, auf den Sie sich bewerben.
2. Ihre persönlichen Daten – Welche Angaben sind notwendig?
Die persönlichen Daten sind das erste, das HR-Mitarbeiter Ihrem Lebenslauf entnehmen. Die Angaben dienen dazu, Sie als Bewerber mittels Namen und Anschrift zu identifizieren. Außerdem ist es notwendig, dass Sie Kontaktdaten wie eine aktuelle Telefonnummer und E-Mail-Adresse angeben. Nur so haben Personaler die Möglichkeit, Sie bei Interesse zum Beispiel für ein Bewerbungsgespräch zu kontaktieren. Geben Sie eine Telefonnummer an, unter der Sie gut erreichbar sind und stellen Sie in den nächsten Tagen Ihr Telefon nicht auf stumm. Außerdem sollten Sie auf eine seriöse E-Mail-Adresse achten und regelmäßig Ihr Postfach überprüfen.
Weitere Angaben, die im Bereich der persönlichen Daten oft zu finden sind, sind das Geburtsdatum und ggf. der Geburtsort. Notwendig sind diese Angaben in Deutschland jedoch nicht. Das Nennen von Konfession, politischer Ausrichtung oder sexueller Orientierung sind für Recruiter nicht von Bedeutung. Um Diskriminierung zu vermeiden, darf der Arbeitgeber keine Entscheidungen aufgrund dieser Angaben treffen.
3. Berufserfahrung – Auswahl und Detailgrad
An diese Stelle gehören Ihre beruflichen Stationen. Der Abschnitt Ihres Lebenslaufs ist besonders wichtig, da Personaler hier schnell erkennen, ob Sie die notwendige Praxiserfahrung für den angestrebten Job mitbringen.
Gehen Sie genau auf die Anstellungsdauer und die jeweilige Tätigkeit ein, die Sie dort ausgeübt haben. Auch Wechsel innerhalb einer Firma sollten Sie klar darstellen. Haben Sie bereits viele berufliche Stationen angesammelt, können Sie Irrelevantes zusammenfassen. Achten Sie aber darauf, keine zeitlichen Lücken entstehen zu lassen.
Die wichtigsten beruflichen Positionen sollten jeweils den Titel der Position, den Namen des Unternehmens und fachliche Schwerpunkte enthalten. Beschreiben Sie in wenigen Stichpunkten Ihre Verantwortungsbereiche und wichtige Tätigkeiten. Letztere werden häufig kaum oder gar nicht im Lebenslauf beschrieben und müssen von Recruitern aktiv angefragt werden. Vermeiden Sie diesen Aufwand und heben Sie sich positiv ab, indem Sie Ihre Aufgabengebiete direkt im Lebenslauf angeben. Die Kunst liegt hierbei darin, die wichtigsten Fakten kurz und bündig auf den Punkt zu bringen, ohne in ausführliches Beschreiben überzugehen. Manchmal können bestimmte Informationen je Branche besonders wichtig zu nennen sein – im Falle der Immobilienbranche ist für Asset- und Property Manager beispielsweise die Angabe der verwalteten Assetklassen sehr relevant.
Beispiele für aufgelistete Berufserfahrungen finden Sie in unseren Vorlagen.
Tipp: Wählen Sie eine chronologische oder umgekehrte Reihenfolge. Diese sollte auch in Ihrem Bildungsweg eingehalten werden. Neben dem Jahr sollte der Monat des Ein- und Austritts enthalten sein. Auch selbstständige Tätigkeiten und befristete Positionen sollten aus dem Lebenslauf hervorgehen.
Für Positionen, in welchen Sie eher in Projekten arbeiten, gilt außerdem: Fassen Sie Aufgaben und Funktionsbereiche in einer Projektliste zusammen. Diese Projektliste dient einer noch deutlicheren Darstellung Ihrer Arbeit. Sie enthält alle abgeschlossenen und laufenden Projekte, an denen Sie beteiligt sind bzw. waren. Wichtig hierbei sind entweder der Name des Unternehmens oder die Branche, in der Sie das Projekt durchgeführt haben, eine Beschreibung Ihrer Tätigkeit und der Projektzeitraum. Auch Projektvolumina und betreutes Budget können relevant sein. Typisch sind Projektlisten zum Beispiel für Architekten, um einen guten Überblick über das Mitwirken in den verschiedenen Leistungsphasen großer Projekte zu geben. Auch für Property Manager kann eine Projektliste mit Auflistung der betreuten Objekte und Volumina – unter Berücksichtigung des Datenschutzes und der Vertragsbedingungen - hilfreich sein.
4. Ihr Bildungsweg – Reihenfolge beachten
Ihr Bildungsweg ist umso wichtiger, je weniger Berufserfahrung Sie haben. Für Studenten und Berufseinsteiger sollte der Bildungsweg vor dem beruflichen Werdegang im Lebenslauf aufgeführt werden. Darunter zu finden sind Schul- und Studienabschlüsse sowie Praktika und ggf. Weiterbildungen. Für den Job eher irrelevante Stationen können zusammengefasst oder bei Bedarf auch weggelassen werden, um den Lebenslauf nicht zu überfüllen. Ein Grundschulabschluss ist bei der Bewerbung auf einen Job beispielsweise nicht mehr relevant. Wichtig dagegen ist, dass der Bildungsweg in einer chronologischen oder in umgekehrter Reihenfolge, jedoch nicht durcheinander aufgelistet wird. In der Regel ist der letzte Abschluss der relevanteste und sollte demnach als erstes vom Recruiter gefunden werden.
Nachdem geklärt ist, welche Abschlüsse und Praktika in Ihren Lebenslauf aufgenommen werden, geht es um den Detailgrad der einzelnen Stationen. Neben Zeitraum und Name der Ausbildung können auch Abschlussnote und Titel der Abschlussarbeit genannt werden. Besonders bei Jobs, für welche das Thema der Abschlussarbeit relevant ist, sollte dieses aufgeführt werden. Dasselbe gilt für Vertiefungen oder besondere Zertifizierungen: Wägen Sie ab, welche Relevanz die Inhalte für die gewünschte Stelle haben.
5. Kenntnisse und Fähigkeiten
In diesem Abschnitt Ihres Lebenslaufs kommt es sehr darauf an, dass Sie die Anforderungen der Stelle verstanden haben. An der Auswahl der Fähigkeiten, die Sie in Ihren Lebenslauf aufnehmen, erkennt der Recruiter oder Personaler schnell, ob Sie die nötigen Kenntnisse in den Bereichen IT, Software und Sprachen für die offene Stelle mitbringen und ob Sie wissen, auf welche Fähigkeiten es in diesem Job ankommt. Es ist demnach nicht das Ziel, schlichtweg alle Ihre Fähigkeiten aufzulisten. Ein gutes Beispiel hierfür ist Ihr Führerschein. Ist in der angestrebten Stelle keine Notwendigkeit für einen Führerschein genannt, müssen Sie diesen auch nicht aufführen.
Untergliedert werden Ihre Kenntnisse bestenfalls in mehrere Bereiche. Dazu gehören IT Kenntnisse wie der Umgang mit gängigen PC-Anwendungen wie z. B. Microsoft Word, als auch der Umgang mit für die Position typischer Software wie z. B. SAP S/4HANA für Property Manager. Auch Sprachkenntnisse, besondere Kenntnisse und Soft Skills können eine eigene Unterkategorie bilden.
Hilfreich ist es, wenn Sie den genannten Fähigkeiten jeweils ein Level in Form einer eigens definierten Punkte-Skala oder einer bekannten, gängigen Einheit geben. Für Sprachen wird hierfür meist das Niveau zwischen A1 und C2 angegeben. Ebenfalls können Sie in diesem Bereich angesehene Nachweise, wie z. B. den TOEFL-Sprachtest erwähnen.
In den Bereich „besondere Kenntnisse“ fallen beispielsweise der Führerschein, ein relevantes Ehrenamt oder Weiterbildungen. Auch hier gilt: nehmen Sie nur für die Stelle wertvolle Fähigkeiten auf.
6. Datum und Unterschrift – Abschluss des Lebenslaufs
Unterhalb des tabellarischen Lebenslaufs ist der Ort der Unterschrift, das aktuelle Datum und Ihre Unterschrift einzufügen. Achten Sie darauf, dass das Datum immer aktuell ist. Für Ihre Unterschrift können Sie das Dokument ausdrucken und einscannen. Es ist aber auch eine digitale Unterschrift durch PDF Programme oder das Abfotografieren und Einfügen der Unterschrift als Bilddatei denkbar.
Optional: Das Bewerbungsfoto
Zuallererst: Das Bewerbungsfoto ist nicht zwingend erforderlich. Dennoch ist eine Bewerbung inklusive professionellem Foto in Deutschland üblich. Ein Lebenslauf ohne Bild sticht deshalb je nach Personaler eventuell negativ hervor. Das Bild wird meist oben rechts oder in ein im Design vorgesehenes Feld eingefügt.
Damit das Bewerbungsbild von Vorteil ist und Sympathie erweckt, ist es wichtig, ein professionelles, hochwertiges Foto zu verwenden. Wie Bewerbungsfotos bestenfalls aussehen sollen, zeigen wir Ihnen ebenfalls in unserem Bewerbungsratgeber.
Optional: Hobbys im Lebenslauf
Auch Hobbys müssen im Lebenslauf nicht genannt werden. Sie können hilfreich sein, um hervorzustechen oder um weitere Fähigkeiten und Soft Skills zu unterstreichen. Durch Ihre Hobbys kann sich ein Recruiter ein besseres Bild von Ihnen machen. Allerdings sollten Sie sich immer die Frage stellen: Bringt die Nennung des Hobbys Vorteile oder könnten negative Aspekte interpretiert werden?
Optimal sind selbstverständlich Hobbys, welche Interessen ausdrücken, die auch in Ihrem Beruf notwendig sind – also beispielsweise das Reisen und Besichtigen von Bauwerken als Architekt. Auch Ehrenämter können beispielsweise soziales Engagement oder Sportarten Ehrgeiz und Teamfähigkeit ausdrücken.
Tipp: Bleiben Sie wie bei allen Angaben auch hier ehrlich. Im Bewerbungsgespräch werden ab und zu auch Fragen zu Ihren Hobbys gestellt. So wird überprüft, ob diese Angaben auch der Wahrheit entsprechen.
Wie Sie Ihren Lebenslauf gestalten: Layout und Formatierung
Das Design Ihres Lebenslaufs hängt zum einen davon ab, in welcher Branche Sie sich bewerben und zum anderen davon, womit Sie sich selbst wohlfühlen. In kreativen Branchen sind ausgefallene Layouts deutlich häufiger zu finden als z. B. in der Immobilienbranche. Wichtig ist, dass das Design übersichtlich, strukturiert und bestenfalls modern gestaltet ist. Recruiter sollten Ihre Kontaktdaten und die Überschriften der einzelnen Abschnitte schnell und einfach finden.
Sie können z. B. auf ein klassisch schlichtes Design oder ein modernes Layout mit dezent farbigem Hintergrund zurückgreifen. Zwei Muster stellen wir Ihnen hier zum Download zur Verfügung:
Durch die Verwendung von professionellen Vorlagen stellen Sie auch eine geeignete Formatierung sicher. Dazu gehört neben einer gut lesbaren Schriftart und einer geeigneten Schriftgröße auch das Einhalten von Abständen und Seitenrändern.
Checkliste: Haben Sie an alles gedacht?
Sie haben sich informiert, viel Aufwand in Ihren Lebenslauf investiert und stehen kurz davor, die Bewerbung abzuschicken. Doch haben Sie wirklich an alles Wichtige gedacht? Prüfen Sie mit dieser kurzen Checkliste, ob Ihr Lebenslauf optimal vorbereitet ist.
Tipp: Lassen Sie eine zweite Person Ihren Lebenslauf lesen. Manchmal übersehen wir durch den Fokus auf Details offensichtliche Flüchtigkeitsfehler.
Der Lebenslauf ist fertig – und jetzt? Versand und Einordnung in die Bewerbungsunterlagen
Nach der Überprüfung des Lebenslaufs anhand unserer Checkliste ist es so weit: Der Lebenslauf ist fertig und bereit für Ihre Bewerbungsmappe. Wichtig hierbei ist, dass Sie Ihren Lebenslauf als PDF Datei abspeichern, sodass er für andere Personen nicht zu bearbeiten ist. Außerdem sollte Ihr Dokument die zugelassene Dateigröße nicht überschreiten. Je nachdem in welcher Form Ihr Lebenslauf eingereicht wird – ein Upload auf der Website oder auch als Anhang per E-Mail – können verschiedene maximale Dateigrößen angegeben sein.
Sollten Ihre Unterlagen in Papierform oder in einer zusammengefassten PDF-Datei gewünscht sein, ist die Reihenfolge der Unterlagen zu beachten. In der Regel wird der Lebenslauf nach dem Anschreiben, jedoch vor den Zeugnissen und sonstigen Zertifizierungen eingeordnet. Die Bewerbung sollten Sie in einer hochwertigen Mappe abgeben.
Tipp: Kontrollieren Sie, dass Lebenslauf und Bewerbungsanschreiben nach Anpassung auf das jeweilige Unternehmen oder die jeweilige Position immer noch aufeinander abgestimmt sind.
Tipps und Tricks direkt von unseren Recruitern:
1. Tipp: Wie mit Lücken im Lebenslauf umgehen?
Unternehmen werden versuchen, mehrere Dinge aus Ihrem Lebenslauf zu erkennen. Der Hauptfokus liegt natürlich auf Ihren Fähigkeiten und der erlangten Berufserfahrung. Ein potenzieller Arbeitgeber wird aber auch versuchen, zwischen den Zeilen zu lesen, denn Bewerber sagen mit ihrem Lebenslauf mehr über sich aus, als ihnen bewusst ist.
Häufig fällt es Bewerbern schwer, Lücken oder bestimmte Lebenssituationen richtig zu erklären. Größere Freiräume zwischen zwei Anstellungen, längere Arbeitslosigkeit oder der Ausfall wegen einer Krankheit sollten auf jeden Fall angegeben werden. Ebenso wichtig ist die klare Einordnung von Wehrdienst- oder Elternzeit, da diese in der Regel eine feste Anstellung unterbrechen. Auch Selbstständigkeit, Auslandsaufenthalte oder ein Studienabbruch können Fragen aufwerfen, wenn diese nicht begründet werden.
Daher: Schreiben Sie auch diese Lebenssituationen in Ihren Lebenslauf, um unangenehmen Fragen im Vorstellungsgespräch vorzugreifen. Bereiten Sie sich zudem darauf vor, entsprechende Fragen im Gespräch professionell zu beantworten. Gerade Auslandserfahrung oder Elternzeit können von Personalern auch als positive Ereignisse gesehen werden, wenn z.B. Fremdsprachenkenntnisse, internationale Zusammenarbeit oder hohes Verantwortungsbewusstsein gefragt sind.
Falls eine physische oder psychische Krankheit Grund für Ihre Lücke im Lebenslauf ist, sind Sie nicht verpflichtet, diese zu nennen oder dem Recruiter zu beschreiben. Entscheiden Sie für sich selbst, was Sie angeben möchten. Bestenfalls sollten Sie die Lücke im Lebenslauf nicht verstecken oder verschweigen, sondern beispielsweise mit der Kennung „persönliche Gründe“ angeben.
Tipp: Nennen Sie Lücken im Lebenslauf proaktiv und stellen Sie dabei heraus, welche Erfahrungen oder Fähigkeiten Sie in dieser Zeit gewonnen haben. So wird aus der Lücke bestenfalls eine positive Qualifikation.
2. Tipp: Job-Hopping – Darstellung im Lebenslauf
Wenn Sie bereits mehrfach den Job gewechselt haben, kann auch das für die HR-Abteilung Ihres angestrebten Arbeitgebers zu Fragen führen. Job-Hopping wird von Vor- und Nachteilen begleitet, die es bestmöglich für Sie zu nutzen gilt.
Um dem Eindruck mangelnder Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber entgegenzuwirken, können Sie für die Stelle weniger wichtige Positionen – z. B. in einer anderen Branche, Nebenjobs oder Praktika – zusammenfassen. So kürzen Sie den Lebenslauf und zeigen, dass Sie sich auf das Wesentliche fokussieren können. Zudem sollten Sie sich vorab überlegen, wie Sie im Vorstellungsgespräch auf die verschiedenen Positionen eingehen und positive Erfahrungen herausstellen möchten.
Tipp: Zu Gründen wie beispielsweise Umzügen oder Umstrukturierungen im Unternehmen können auch kurze Anmerkungen im Lebenslauf oder im Bewerbungsanschreiben gemacht werden. Sie sollten jedoch vermeiden, in die Rolle des „sich Rechtfertigenden“ zu rutschen.
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