Ordentlich kündigen als Real Estate Experte
Eine Kündigung geht im Normalfall nicht von heute auf morgen. Am besten gehen Sie eine ordentliche und rechtlich verbindliche Kündigung Schritt für Schritt an:
- Überlegen Sie sich genau, warum Sie kündigen möchten
Seien Sie nicht zu impulsiv. Sammeln Sie über einen gewissen Zeitraum triftige Gründe für eine mögliche Kündigung und beobachten Sie die Lage in Ihrer Firma und ob sich etwas verbessert oder nicht. Treffen Sie erst dann die Entscheidung: Jobwechsel - Ja oder Nein?
- Reden Sie mit Ihren Kollegen und Ihrem Vorgesetzten
Versuchen Sie zuerst die Lage zu verbessern, indem Sie beispielsweise mit Ihren Kollegen oder ihrem direkten Vorgesetzten reden und versuchen, eine Lösung zu finden. Sollten Sie hier nicht zu einer Lösung finden, können Sie sich noch an die HR-Abteilung oder – wenn vorhanden – den Betriebsrat wenden.
- Prüfen Sie Ihre Kündigungsfristen
Wenn Sie tatsächlich kündigen möchten, prüfen Sie Ihre im Vertrag festgeschriebene Kündigungsfrist. Bei Ihrer Kündigung können Sie Ihren Arbeitgeber auch um einen Aufhebungsvertrag zur Verkürzung der Kündigungsfrist bitten.
- Kündigen Sie ordentlich und fristgerecht
Eine ordentliche Kündigung muss weiterhin im klassischen schriftlichen Stil erfolgen – sprich: ausgedruckt. Wenn Sie beim Verfassen Ihrer Kündigung unsicher sind, finden Sie im Internet zahlreiche kostenlose Vorlagen und Muster zum Herunterladen. Wenn Ihnen im Kündigungsgespräch ein Gegenangebot gemacht wird, prüfen Sie dieses mit Bedacht.
- Prüfen Sie die Anzahl Ihrer Überstunden und Ihres Resturlaubs
Nachdem Sie Ihre Kündigungsfrist in Erfahrung gebracht haben und wissen, wann Ihr letzter offizieller Arbeitstag in Ihrem Unternehmen sein wird, prüfen Sie noch die Anzahl Ihrer Überstunden und Ihres Resturlaubs. Prüfen Sie auch: Je nach Arbeitsvertrag oder Betriebsvereinbarung können Sie Ihre Überstunden abfeiern oder auszahlen lassen.
- Bekanntmachung der Kündigung
Vereinbaren Sie mit Ihrem Vorgesetzten, wann und wie Sie Ihre Kündigung offiziell im Team oder im gesamten Unternehmen bekannt machen möchten.
- Übergeben Sie Ihre Aufgaben und Projekte
Planen Sie den Abschluss Ihrer Aufgaben und Projekte möglichst bis zu ihrem letzten Arbeitstag. Beginnen Sie so schnell wie möglich, nicht abschließbare bzw. fortlaufende Projekte oder Aufgaben an Ihre Kollegen zu übergeben und schreiben Sie Prozesse in Dokumentationen für eventuelle Nachfolger nieder. Denken Sie auch an Passwörter, Accounts oder Schlüssel.
- Planen Sie Ihren Abschied
Viele Kollegen werden Sie vermutlich nach Ihrem Ausscheiden aus dem Unternehmen nicht wieder sehen. Planen Sie daher einen Ausstand mit einem kleinen Umtrunk oder kleinen Häppchen, um Ihnen und Ihren Kollegen die Möglichkeit zu geben, sich zu verabschieden. Auch eine nette Abschiedsmail kann einen positiven letzten Eindruck hinterlassen.
- Fordern Sie ein Arbeitszeugnis ein
Verlassen Sie ein Unternehmen nicht ohne ein Arbeitszeugnis. Bitten Sie am besten gleich in Ihrem Kündigungsschreiben darum. Sollten Sie dies vergessen, können Sie es bis zu drei Jahre nach Ende Ihres Arbeitsverhältnisses einfordern.
Ist Ihr Arbeitszeugnis nicht zu Ihrer Zufriedenheit oder sind Formulierungen unklar, dürfen Sie eine Korrektur verlangen. Reden Sie hierfür am besten mit Ihrem (ehemaligen) Vorgesetzten darüber.
Was Sie bei einer Kündigung auf keinen Fall tun sollten
Denken Sie stets daran: "Man sieht sich immer zweimal im Leben!". Ein absolutes No-Go ist Rache oder Sabotage. Hier können Ihnen unter umständen rechtliche Schritte drohen. Daher: Achten Sie auf einen sauberen, fairen und respektvollen Abgang.